Beteiligung in Altenbach – Erfahrungsaustausch mit anderer Gemeinde

Wie meistern andere kleine Orte wie Altenbach die Nahversorgung? Unter welchen Bedingungen kann ein Dorfladen erfolgreich betrieben werden? Diesen Fragen ging eine Delegation der Initiative Nahversorgung Altenbach nach und reiste am Samstag, den 29.2.2020 zu einem Erfahrungsaustausch in den Dorfladen Bensberg-Hochstädten.

Etwa 20 Mitglieder der Initiative Nahversorgung Altenbach folgten der Einladung der Stadtverwaltung und unternahmen in Begleitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Fadime Tuncer, Mitgliedern des Gemeinde- und des Ortschaftsrates sowie Vertreter:innen der Stadtverwaltung eine Exkursion in den Bensberger Ortsteil Hochstädten. Das dortige „Hochstädter Haus“, ein ehemaliges Kantinengebäude des Marmorit-Werkes, wurde in den Jahren 2015 bis 2018 vom Heimatpflegeverein Hochstädten liebevoll saniert und beherbergt nun seit 2018 im Erdgeschoss auf circa 120 m² einen Dorfladen und ein angeschlossenes Café.

Andreas Klemm, der ehrenamtliche Vorstand des als Unternehmergesellschaft nach genossenschaftlichem Prinzip geführten Dorfladens, empfing die Delegation aus Altenbach, berichtete über Gründung, Aufbau und Betrieb des Dorfladens und wies auf wichtige Erfolgsfaktoren hin.

Regionale Produkte, Einkaufs- und Aufenthaltserlebnis

Der Dorfladen verkauft regionale Produkte in Kombination mit Produkten, die von Edeka geliefert werden. So entsteht ein Vollsortiment. Dies ist für die etwa 700 Einwohnerinnen und Einwohner Hochstädtens wichtig und stellt ihre Nahversorgung sicher. Allein von den Kunden aus dem Dorf kann der Dorfladen jedoch nicht leben. Da Laden und Café beliebte Ausflugsziele sind, erstreckt sich der Kundenkreis über den Ort hinaus: Besonders der Verkauf von regionalen Produkten zieht Kunden aus dem Umkreis an, die wie die Einheimischen nach dem Einkauf gerne noch im Café verweilen.

„Die Kombination aus Laden und Kaffee sowie die persönliche Ansprache vermitteln ein Einkaufs- und Aufenthaltserlebnis, dass über die reine Nahversorgung hinausgeht“, so Andreas Klemm. „Dies ist genau die Nische, die Dorfläden besetzen sollten, um im Vergleich mit den Discountern konkurrenzfähig zu sein“.

Bedarf der Altenbacher kennen und erfüllen

„Entscheiden ist es, die Einwohner von Anfang an ins Projekt mit einzubeziehen, um den Bedarf genau kennen zu lernen“, rät Andreas Klemm. Aus diesem Grund bekräftigt er die Altenbacher in dem Plan, als nächstes den Bedarf und die Anforderungen an einen Dorfladen mit einem Fragebogen zu erheben. Um die Meinung möglichst vieler Altenbacher kennen zu lernen und sie in das Projekt mit einzubeziehen, plante die Initiative Nahversorgung Altenbach zudem die Einrichtung einer Webseite und einer Facebook-Seite.

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