Schulentwicklung: Praxisbeispiel Laupheim

Laupheim auf dem Weg zur Gemeinschaftsschule

Schule

Ziel war, die prinzipielle Akzeptanz einer Gemeinschaftsschule in Laupheim zu erfragen. Um zu verstehen, warum die Eltern sich für einen bestimmten Schultyp entscheiden, war es zudem wichtig, handlungsleitende Kriterien zu erfahren und die Begründung für eine Schulentscheidung abzufragen.

 


Zielgruppe
Die Befragung richtete sich an Eltern mit Kindern im Grundschul- und Kindergartenalter. Pro Kind sollte ein Fragebogen ausgefüllt werden. Im geographischen Fokus lagen Laupheim selbst und seine Ortsteile. Der Fragebogen stand darüber hinaus allen interessierten Bürgern offen. Zur Abgrenzung erhielt die eigentliche Zielgruppe einen Code, der in den Fragebogen einzutragen war. Insgesamt wurden 1552 Codes erzeugt und verteilt.
Durchführung
Die Befragung erfolgte anonym über das Internet. Ergänzend lagen in Schulen, Kindergärten und im Rathaus Papierfragebögen bereit, um auch Interessenten ohne Internetzugang zu berücksichtigen. Der Zeitraum der Befragung erstreckte sich vom 12.12.2013 bis zum 20.01.2014.
Rücklauf
Insgesamt wurden 590 vollständige und verwertbare Fragebögen (20 davon auf Papier, 570 online) eingereicht. In 351 davon (59%) war ein gültiger Code angegeben. Legt man eine durchschnittliche Jahrgangsstärke von ca. 200 Kindern zugrunde ergibt sich insgesamt ein Rücklauf von 42%. Der Rücklauf für Kinder der dritten Klasse (der erste Jahrgang, der die Gemeinschaftsschule besuchen würde) betrug sogar 58%.
Ergebnis: ist die Gemeinschaftsschule eine Option?

Gemeinschaftsschule eine OptionDie zentrale Frage lautete: In welcher Schule würden Sie Ihr Kind anmelden, wenn es zusätzlich zum bestehenden Angebot noch eine Gemeinschaftsschule gäbe? Neben den bestehenden Schulen waren 2 Varianten der Gemeinschaftsschule aufgelistet: eine Variante mit Klasse 5-10 und eine Variante mit der Möglichkeit einer gymnasialen Oberstufe. Insgesamt waren 2 Antworten möglich.  35% der Eltern haben zumindest eine Variante der Gemeinschaftsschule angekreuzt („eine Option“, 3 % haben beide Gemeinschaftsschulformen gewählt („unbedingt“). 62% haben keine der beiden Gemeinschaftsschulen angekreuzt („keine Option“).  

Ergebnis: Beliebteste Schulen
Beliebteste Schulen LaupheimBei der Frage „In welcher Schule würden Sie Ihr Kind anmelden, wenn es zusätzlich zum bestehenden Angebot noch eine Gemeinschaftsschule gäbe?“ hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, 2 Schulen anzukreuzen. Dabei erhielt die Friedrich-Uhlmann-Werkrealschule (6%) ähnlich niedrige Werte wie die Gemeinschaftsschule Klasse 5-10 (7%.). Die Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe erfährt dagegen eine höhere Akzeptanz (35%), Spitzenreiter sind das Carl-Lämmle-Gymnasium mit 50% und die Friedrich-Adler-Realschule mit 58%.
Ergebnis: Gründe für die Schulwahl
In einer offenen Frage wurden die Teilnehmer aufgefordert, eine Begründung für ihre Schulwahl anzugeben. 349 Teilnehmer der Befragung haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die häufigsten Begründungen sind hier stichwortartig zusammengefasst.


Schultypübergreifend machten Teilnehmer die Schulwahl abhängig von:

  • der individuellen Entwicklung des Kindes
  • den schulischen Leistungen des Kindes
  • der unverbindlichen Grundschulempfehlung

Häufigste Begründungen bei Teilnehmern, für die die Gemeinschaftsschule keine Option war:

  • freie Nachmittage
  • gute Erfahrungen mit den existierenden Schulen
  •  etabliertes Konzept der existierenden Schulen

Häufigste Begründungen bei Teilnehmern, für die die Gemeinschaftsschule eine Option war:

  • G9 in der Gemeinschaftsschule
  • Offenheit des Abschlusses
  • pädagogisches Konzept der Schule

Impressum | Datenschutzerklärung | Bildnachweise

©2024 Institut für kommunikatives Handeln

Log in with your credentials

Forgot your details?